Auslandskonto? Am 31. Juli wird's ernst: Diese Daten gehen ans Finanzamt
- TaxPro
- 9. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Haben Sie ein Auslandskonto? Am 31. Juli 2025 melden 115 Länder die Kontodaten an das deutsche Finanzamt. Was genau übermittelt wird – und wie Sie prüfen können, ob Sie betroffen sind.

Frankfurt am Main
09. Juni 2025
Was Unternehmer jetzt über die globale Konto-Meldung wissen müssen
Hintergrund: Konto im Ausland – und plötzlich weiß das Finanzamt Bescheid?
Einmal im Jahr wird es ernst: Am 31. Juli 2025 senden Banken weltweit Informationen über Auslandskonten an das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) in Bonn. Grundlage ist das Finanzkonten-Informationsaustauschgesetz (FKAustG) – und die Liste der teilnehmenden Länder wächst.
In diesem Jahr: 115 Staaten. Darunter neu: Armenien, Moldau, Uganda, Ukraine.
Wer meldet – und was genau wird übermittelt?
Teilnehmende Länder sind u. a.:
Alle EU-Staaten
Schweiz, Liechtenstein
Türkei, VAE, Großbritannien
Curacao, Panama, Cayman-Inseln
China, Hongkong, Singapur
Gemeldet werden:
Name, Anschrift, Geburtsdatum, Steuer-ID
Kontonummer und Bank
Saldo zum 31.12.2024
Kontoart (privat oder geschäftlich)
Auflösung des Kontos (sofern erfolgt)
Die Daten beziehen sich auf den Zeitraum 01.01. bis 31.12.2024 und werden mit Vorjahren verglichen.
USA? Auch dabei – nur auf anderem Weg
Die USA sind nicht Teil der offiziellen Länder-Staatenliste, tauschen aber über das separate FATCA-Abkommen automatisch Daten mit Deutschland aus.
Warum ist das für das Finanzamt so relevant?
Das Finanzamt nutzt die Auslandsmeldungen insbesondere für den Vorjahresvergleich:
Hat sich der Kontostand stark verändert?
Gab es unerklärliche Zuflüsse oder Abflüsse?
Gibt es Abweichungen zu den erklärten Einkünften?
Solche Auffälligkeiten können zu steuerlichen Prüfungen oder Steuerfahndung führen – oft auch rückwirkend über mehrere Jahre.
Wie erfährt Ihr Finanzamt von den Daten?
Der Ablauf:
Die Bank im Ausland meldet Ihre Daten an die Steuerbehörde des Landes.
Diese übermittelt sie an das BZSt in Bonn.
Dort wird anhand Ihrer Steuer-ID das zuständige Finanzamt in Deutschland identifiziert.
Ihr Finanzamt erhält dann gezielte Informationen zu Ihrem Konto.
Fazit: Transparenz steigt – auch bei Auslandskonten
Wer als Unternehmer, Selbstständiger oder Vermieter ein Auslandskonto führt, sollte wissen:
Ihre Daten werden automatisch übermittelt.
Die Steuer-ID ist der zentrale Anker.
Unstimmigkeiten führen zur Betriebsprüfung.
TaxPro unterstützt Sie mit rechtssicherer Beratung, wenn es um Auslandskonten, Kontrollmitteilungen oder mögliche Selbstanzeigen geht.
👉 Jetzt absichern, bevor das Finanzamt reagiert.